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Unsere beiden Konzerte am 6. und 7. Mai sind bereits im Vorverkauf. Für Kurzentschlossene haben wir eine Abendkasse verfügbar. Nicht vergessen, in der Henrichshütte ist freie Platzwahl, daher rechtzeitig zum Einlass um 19.30 Uhr da sein.

Für Kinder, Jugendliche und Studierende gibt es ein besonderes Angebot in unserem Bochumer Konzert: Am Sonntag 07.05. bis ca. 16 Uhr (um Andrang zu vermeiden) gibt es Last-Minute Tickets für 7€.

Konzerte:

  • Samstag, 06.05.23, 20.00 Uhr Volksbank.klassisch, Gebläsehalle der Henrichshütte, Hattingen
  • Sonntag, 07.05.23, 16.30 Uhr, Anneliese Brost Musikforum Ruhr, Bochum

Im Mittelpunkt dieses Programms steht Antonín Dvořák, (1841-1904) und dessen berühmtes Konzert für Violoncello und Orchester in h-Moll, op. 104 (1895). In Amerika, wo Dvořák in der Position eines Hochschullehrers den Auftrag erhielt, amerikanischen Musiktraditionen in der Komponistenausbildung mehr Gewicht zu verschaffen, entstand dieses Konzert, das die Einflüsse seiner neuen Wirkungsstätte, aber auch böhmische Folklore verbindet.

Maria Kliegel, international gefeierte Cellistin und Hochschulprofessorin, wird die Solistin dieses Abends sein. Nach dem Studium bei János Starker an der Indiana University in Bloomington, USA, gewann sie unter anderem den 1. Grand Prix des „Concours Rostropowitsch Paris“ (1981). Mstislav Rostropowitsch, der sie über einen Meisterkurs kennenlernte, engagierte sie daraufhin als Solistin mit dem Orchestre National de France für mehrere Tourneen durch Frankreich und lud sie darüber hinaus zu seinem Orchester nach Washington D.C. ein. Er wurde zu einem ihrer wichtigsten Mentoren. Neben ihrer langen Bühnenlaufbahn verfolgte Maria Kliegel ab 1991 eine ungewöhnlich erfolgreiche Schallplattenkarriere bei dem Label Naxos. So hält sich ihre Aufnahme der Cellokonzerte von Dvořák und Elgar mit dem Royal Philharmonic Orchestra London schon seit vielen Jahren als Bestseller in den Regalen. In der internationalen Fachpresse wird sie als eine der vielseitigsten und besten Instrumentalisten unserer Zeit beschrieben.

„Sie verfügt über alle notwendigen Eigenschaften: traumhaft leichte, aber nicht perfektionistisch erstarrte Technik, hinreißende Intensität, glamouröse und trotzdem gewinnende Ausstrahlung“. (Der Tagesspiegel/Berlin)

Der Abend wird eingeleitet mit Josef Suk (1874 – 1935), Schüler und Schwiegersohn von Antonín Dvořák. Er komponierte zwischen 1897 und 1898 eine bemerkenswerte 1. Symphonie op. 14, für die er nicht nur von seinem Lehrer, sondern auch von Johannes Brahms und später von Gustav Mahler sehr bewundert wurde. Seine Symphonie schlägt einen typisch tschechischen Ton an, und Suks Klangreichtum und romantische Tonsprache nimmt nicht nur in seiner geschickten Instrumentierung, sondern auch in der Behandlung von Tanztypen manch späteren Werke der Jahrhundertwende vorweg. Ein viel zu selten aufgeführtes Werk, mit dem die Rhein-Ruhr Philharmonie ihre Frühjahrskonzerte eröffnen wird.

Konzerte:

  • Samstag, 06.05.23, 20.00 Uhr Volksbank.klassisch, Gebläsehalle der Henrichshütte, Hattingen
  • Sonntag, 07.05.23, 16.30 Uhr, Anneliese Brost Musikforum Ruhr, Bochum

Maria Kliegel
Tim Hüttemeister

Mit opulenten, sinnlichen und tiefromantischen Orchesterklängen gestaltet die Rhein-Ruhr Philharmonie unter Leitung des Bochumer Universitätsmusikdirektors Nikolaus Müller ihr diesjähriges Herbstkonzert bei Volksbank.klassisch in der Gebläsehalle des LWL-Industriemuseums Hattingen.

Richard Wagners Vorspiel zu seinen Meistersingern von Nürnberg eröffnet als wohl bekanntestes Werk den Abend. Kraftvolle Bläserakkorde und ausschweifende Geigenkantilenen verströmen zu Beginn von Wagners knapp fünfstündiger Oper Wohlklang – sicherlich ein gewichtiger Grund, dass diese Musik zum Inbegriff deutscher Romantik geworden ist. Mit Alban Bergs Sieben frühen Liedern für Singstimme und Orchester folgen nicht minder reizvolle Klangwelten differenzierter Instrumentierung. Die kammermusikalisch angelegte Partitur der 20 Jahre nach ihrer Entstehung orchestrierten Lieder ist von großer Sinnlichkeit und gibt den Musikerinnen und Musikern der Rhein-Ruhr Philharmonie die Gelegenheit, sehr individuell und subtil mit der Solistin des Abends, Katharina Woesner, zu interagieren.

Im zweiten Teil des Konzertes erklingt Johannes Brahms’ 4. Sinfonie in e-Moll – ein symphonisches Monument von großer Melancholie. In ihrem elegischen Ton ist das Werk aber von einer kompositorischen Strenge und Struktur geprägt, die einzigartig in der Geschichte der Sinfonie ist.

Unter der klanglichen Oberfläche des Konzertabends treten höchst aktuelle Themen zutage. Mit Richard Wagner und Johannes Brahms rahmen zwei Antipoden des ausgehenden 19. Jahrhunderts das Programm, die für die Auseinandersetzung zwischen Tradition und Fortschritt stehen. Es ist höchst eindrucksvoll zu hören, wie jeder der drei Komponisten in eigener Weise Lösungen im Umgang mit der Vergangenheit für die Zukunft findet – und es begegnen dabei in den Stücken noch andere Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Gustav Mahler, Claude Debussy und Arnold Schönberg.

Nähere Informationen zu den Konzerten unter Konzerte.